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Dekubitus, oft auch als Druckgeschwüre bezeichnet, ist ein ernstzunehmendes Problem, das vor allem ältere Menschen betrifft, die lange Zeit bettlägerig sind oder auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Diese schmerzhaften Haut- und Gewebeschädigungen entstehen durch anhaltenden Druck, der die Durchblutung unterbricht. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen auf verständliche Weise erklären, wie Sie Dekubitus vorbeugen und behandeln können, um die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Liebsten zu fördern.
Dekubitus tritt auf, wenn Haut und darunterliegendes Gewebe über einen längeren Zeitraum Druck ausgesetzt sind. Besonders gefährdet sind Körperstellen, an denen die Haut direkt über knöchernen Vorsprüngen liegt, wie zum Beispiel an den Hüften, Fersen, dem Steißbein oder den Schultern. Ohne ausreichende Durchblutung erhalten diese Bereiche nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe, was zu Hautschäden und offenen Wunden führen kann.
Zu den häufigsten Ursachen gehören Bewegungsmangel, unzureichende Polsterung und feuchte Haut durch Schwitzen oder Inkontinenz. Ältere Menschen haben zudem oft eine dünnere Haut, die empfindlicher auf Druck und Reibung reagiert, was das Risiko zusätzlich erhöht.
Die gute Nachricht ist, dass Dekubitus in vielen Fällen verhindert werden kann. Es ist wichtig, regelmäßige Positionswechsel bei bettlägerigen oder immobilen Personen durchzuführen. Wir empfehlen, die Position alle zwei Stunden zu ändern, um den Druck auf gefährdete Stellen zu reduzieren.
Eine gute Matratze, die speziell für Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt wurde, kann ebenfalls eine große Hilfe sein. Anti-Dekubitus-Matratzen oder Sitzkissen sind so konzipiert, dass sie den Druck gleichmäßig verteilen und die Durchblutung fördern.
Achten Sie auch darauf, die Haut Ihrer Angehörigen regelmäßig zu überprüfen. Frühwarnzeichen wie Rötungen, Schwellungen oder ungewöhnliche Empfindlichkeit sollten nicht ignoriert werden. Sauberkeit und eine gute Hautpflege sind essenziell, um die Hautbarriere zu stärken. Verwenden Sie milde Seifen und feuchtigkeitsspendende Cremes, um die Haut geschmeidig zu halten.
Falls sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Dekubitus entwickelt, ist schnelles Handeln entscheidend. Leichte Fälle können durch eine sorgfältige Wundpflege und Druckentlastung behandelt werden. Die betroffene Stelle sollte sauber und trocken gehalten werden, um Infektionen zu vermeiden. Bei tieferen Wunden ist es jedoch notwendig, einen Arzt oder Wundexperten hinzuzuziehen.
Es gibt spezielle Verbände und Salben, die den Heilungsprozess unterstützen und die Wunde vor äußeren Einflüssen schützen. Eine ausreichende Ernährung mit viel Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen ist ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Wundheilung.
Für Senioren ist die Unterstützung durch ihre Familie von unschätzbarem Wert. Regelmäßige Besuche, Gespräche und die Bereitschaft, aktiv zu helfen, können nicht nur die körperliche, sondern auch die seelische Gesundheit fördern. Angehörige sollten keine Scheu haben, sich bei Pflegediensten oder Fachleuten Rat zu holen, um die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dekubitus zwar eine ernstzunehmende Herausforderung darstellt, aber durch präventive Maßnahmen und gezielte Behandlung gut kontrolliert werden kann. Indem Sie aufmerksam und fürsorglich sind, können Sie dazu beitragen, dass Ihre Liebsten gesund und schmerzfrei bleiben. Sollten Sie weitere Fragen haben, zögern Sie nicht, sich an einen Arzt oder Pflegeexperten zu wenden.
Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Engagement machen den Unterschied – für das Wohl Ihrer Familie und die Lebensqualität Ihrer Angehörigen.