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Inkontinenz: Was Sie wissen sollten und wie Sie damit umgehen können

23 January 2025

Inkontinenz beschreibt den ungewollten Verlust von Urin oder Stuhl und ist ein Zustand, der viele Menschen betrifft, insbesondere im fortgeschrittenen Alter. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten und reicht von gelegentlichem Tröpfeln bis hin zu einem vollständigen Kontrollverlust. Obwohl Inkontinenz häufig vorkommt, sprechen viele Menschen nicht darüber, da das Thema oft als unangenehm empfunden wird.

 

Warum tritt Inkontinenz häufiger im Alter auf?

Mit zunehmendem Alter verliert unser Körper an Elastizität und Muskelkraft. Die Beckenbodenmuskulatur, die eine wichtige Rolle bei der Kontrolle von Blase und Darm spielt, kann geschwächt werden. Zusätzlich können chronische Erkrankungen wie Diabetes, neurologische Störungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente zu einer Beeinträchtigung der Kontinenz beitragen.

 

Formen der Inkontinenz

Es gibt verschiedene Arten von Inkontinenz, darunter die Belastungsinkontinenz, die durch Husten, Lachen oder Heben schwerer Gegenstände ausgelöst wird. Die Dranginkontinenz äußert sich durch plötzlichen und starken Harndrang, der oft zu unfreiwilligem Urinverlust führt. Mischinkontinenz ist eine Kombination aus beiden Formen. Auch Stuhlinkontinenz kann auftreten, ist jedoch weniger häufig.

 

Inkontinenz-Behandlung

Die Behandlung hängt von der Ursache und Art der Inkontinenz ab. Ein erster Schritt ist die Konsultation Ihres Hausarztes oder eines Urologen. In vielen Fällen können gezielte Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur helfen. Physiotherapie, spezielle Inkontinenzprodukte wie Einlagen oder Windeln sowie Medikamente sind weitere Möglichkeiten. In schweren Fällen kann auch eine Operation in Betracht gezogen werden.

 

Was können Sie selbst tun?

Neben der medizinischen Behandlung gibt es zahlreiche Strategien, die Sie im Alltag anwenden können. Eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Reizstoffen wie Koffein oder Alkohol können helfen, die Symptome zu lindern. Regelmäßiges Training des Beckenbodens kann ebenfalls von großer Hilfe sein. Darüber hinaus ist es wichtig, offen mit Ihrem Umfeld oder einer Selbsthilfegruppe über das Thema zu sprechen, um emotionale Unterstützung zu erhalten.

 

Warum sollten Sie sich nicht schämen?

Inkontinenz ist weit verbreitet und betrifft Millionen von Menschen weltweit. Sie ist keine Schwäche, sondern ein medizinisches Problem, das behandelt werden kann. Das Wichtigste ist, dass Sie sich nicht isolieren oder schämen. Mit der richtigen Unterstützung und Behandlung können Sie Ihre Lebensqualität erheblich verbessern.

 

Inkontinenz im Alter ist ein häufiges, aber behandelbares Problem. Suchen Sie frühzeitig professionelle Hilfe, um die Ursache Ihrer Beschwerden abzuklären. Durch gezielte Maßnahmen und Offenheit können Sie lernen, besser mit der Situation umzugehen und Ihr Leben wieder voll zu genießen.